Die Unterhaltsreinigung in der Industrie erfolgt in regelmäßigen, kurzen Zeitabständen, um ein festgelegtes Niveau an Sauberkeit aufrechtzuerhalten. Im Unterschied zur Grundreinigung erstreckt sich die Unterhaltsreinigung auf alle sichtbaren, ohne größeren Demontageaufwand erreichbaren Oberflächen von Gebäuden, Einrichtungsgegenständen und Produktionseinrichtungen. Zeitabstände und Umfang der Reinigung hängen von den jeweiligen Anforderungen der Industriebetriebe und den speziellen Gegebenheiten in den Produktionsbereichen ab.
Optimierung der Unterhaltsreinigung in der Industrie
Die regelmäßige Säuberung von Produktionsstätten, Lagern sowie Büro- und Sanitärräumen in der Industrie erfolgt fast immer durch professionelle Industriereiniger. Diese Unternehmen können auf geschultes Personal, umfangreiche Erfahrungen und spezielle Ausrüstungen für bestimmte Reinigungsarbeiten zurückgreifen. Außerdem bestehen in der Regel zwischen den Firmen und Entsorgungsunternehmen bewährte Geschäftsbeziehungen, die die umweltgerechte Entsorgung von Abfällen sicherstellen.
Leistungsbeschreibung
Bei der Festlegung des Bedarfs an Reinigungsleistungen sind hygienische Vorgaben und die Qualitätsansprüche an die Sauberkeit ausschlaggebend. Die Auftragsvergabe erfolgt auf der Grundlage von Leistungsbeschreibungen. Vorteilhaft ist, wenn diese Leistungsbeschreibungen in Zusammenarbeit mit dem Reinigungsfachbetrieb erarbeitet werden. Die Leistungsbeschreibung ist die Basis für die Berechnung der Kosten, die für die Unterhaltsreinigung anfallen. Diese Kosten ergeben sich aus
- der Größe der zu reinigenden Flächen in m²,
- der Zeit, die für die Beseitigung der Verunreinigungen benötigt wird in m²/h,
- dem Stundenverrechnungssatz in EUR/h und
- der Häufigkeit, mit der die Arbeiten erfolgen müssen.
Einflussfaktoren auf die Reinigungsarbeiten in der Industrie
Die Zeit, die für die Beseitigung der Verunreinigungen benötigt wird, hängt von Art und dem Grad der Verschmutzung und von der Zugänglichkeit der Flächen ab. Durch den Einsatz von versiertem Personal, leistungsfähiger Reinigungschemie und modernen Reinigungsverfahren lässt sich Zeit einsparen. Diese Faktoren spiegeln sich allerdings kostensteigernd im Stundenverrechnungssatz wider. Ist die Unterhaltsreinigung mit Stillständen in der Produktion verbunden, werden höhere Kosten für die Zeiteinsparung durch geringere Stillstandskosten schnell ausgeglichen.
Der Grad der Verschmutzung ist außer durch die im Betrieb laufend entstehenden Verunreinigungen vor allem von der Häufigkeit der Reinigungsarbeiten abhängig. Eine Verkürzung des zeitlichen Abstandes bedeutet einerseits eine Kostensteigerung, andererseits sammelt sich in kürzeren Zeiten weniger Schmutz an, was sich kostensenkend auswirken kann.
Die gute Zugänglichkeit der Flächen kann durch innerbetriebliche organisatorische Maßnahmen erreicht werden:
- Treppen und Podeste sparen beispielsweise die zeitlich aufwändige Nutzung von Leitern.
- Die Berücksichtigung der Erreichbarkeit der Flächen kann bei der Aufstellung der Maschinen und der Lagereinrichtungen berücksichtigt werden.
- Die Festlegung von Abstellflächen für Produkte und Werkzeuge oder die zeitnahe Beräumung von Abfällen sind Maßnahmen, die der Ordnung und Sicherheit im Unternehmen dienen und gleichzeitig die Vermeidung von Hindernissen für die Reinigungsarbeiten bewirken.
Die beschriebenen Einflussfaktoren müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden, um eine optimale Leistungsbeschreibung zu verfassen. Zeitliche Abstände und Umfang der Reinigungsmaßnahmen werden im Rahmen der Leistungsbeschreibung für jeden Bereich des Unternehmens gesondert festgelegt.
Ziele und Verfahren der Unterhaltsreinigung in der Industrie
Umfang der Reinigungsarbeiten
Im Rahmen der Unterhaltsreinigung werden die Vollreinigung und die Sichtreinigung voneinander unterschieden. Die Vollreinigung umfasst die Säuberung aller Flächen in einem bestimmten Objekt. Die Oberflächen sollen in einen optisch sauberen Zustand gebracht werden. Das bedeutet, das Flecken, Staub und Schlieren entfernt werden. Dazu sind ggf. Einrichtungsgegenstände beiseite zu räumen. Nach der Reinigung dürfen keine Wasserflecken oder Reinigungsmittel zurückbleiben. Häufig ist die Pflege und der Schutz der Flächen Bestandteil der regelmäßigen Reinigungsarbeiten. Bei der Sichtreinigung werden offensichtliche Verschmutzungen beseitigt, die sich an frei zugänglichen Flächen befinden. Der Aufwand ist geringer als bei der Vollreinigung.
Wasserbasierende Reiniger als ideales Reinigungsmittel
Für das Reinigen und die Oberflächenbehandlung von Industrieböden, Anlagen und Einrichtungen im Rahmen der Unterhaltsreinigung werden in der Regel wasserbasierende Reiniger eingesetzt. Die Reinigungsmittel müssen auf die Art und Beschaffenheit der zu behandelnden Flächen und der Verschmutzungen abgestimmt sein. Vorteilhaft sind Industriereiniger, die Korrosionsschutz-, Konservierungs- und Pflegemittel enthalten. Zeitgemäße Hersteller von Reinigungsmitteln haben Systeme im Lieferumfang, aus denen sich die optimalen Produkte auswählen lassen. Bei Kluthe werden wasserbasierende Reiniger für die Unterhaltsreinigung in der Industrie unter der Bezeichnung “HAKUPUR” angeboten. Dazu gehören neutrale, saure und alkalische Reinigungsmittel, die die rückstandslose Entfernung von allgemeinen Verunreinigungen und von Bearbeitungsmedien ermöglichen und sich ideal für die Unterhaltsreinigung von Industriefußböden eignen. Vorteilhaft sind bei diesen Mitteln neben der hohen Reinigungskraft die niedrigen Konzentrationen in der Lösung, die Mulimetall-Schutzeigenschaften und geringe Schaumbildung der Reinigungslösungen.
Häufig eingesetzte Reinigungsverfahren
Lose aufliegende Verschmutzungen können mit den wasserbasierenden Reinigern durch Feuchtwischen oder Nasswischen entfernt werden. Dafür wird nach den Vorgaben des Herstellers eine Lösung aus dem Industriereiniger und Wasser hergestellt. Beim Feuchtwischen von Hand wird ein Mopp oder ein Tuch mit der Lösung angefeuchtet und zum Reinigen eingesetzt. Das Nasswischen kann in zwei Arbeitsgängen von Hand erfolgen. Zuerst wird die Fläche mit viel Reinigungslösung behandelt. Im zweiten Arbeitsgang wird sie mit dem nebelfeuchten Gerät trocken gewischt. Beim Nasswischen mit Maschinen sind beide Arbeitsgänge in der Regel miteinander kombiniert. Für diese Arbeiten eigenen sich mildalkalische Reiniger wie HAKUPUR 850. Sie erbringen bei fettigen Verschmutzungen die gleiche Reinigungsleistung wie hochalkalische Lösungen, sind aber deutlich weniger gesundheitsschädlich.
Stärkere Verschmutzungen werden durch Druckreinigen oder Sprühextrahieren beseitigt. Bei beiden Verfahren werden Druckgeräte eingesetzt. Sie unterstützen die Reinigungswirkung der wasserbasierenden Reiniger durch die mechanischen Kräfte, die beim Auftreffen des Medium auf die Oberfläche frei werden. Beim Sprühextrahieren wird die Reinigungslösung gemeinsam mit dem Schmutz wider abgesaugt. Sowohl für Niedrig- als auch für Hochdruckanwendungen hält Kluthe die wasserbasierenden Reiniger HAKUPUR 700 BF und HAKUPUR 740 bereit.
Die Reinigung von Konstruktionen, Bauelementen und anderen Oberflächen aus Metall wird möglichst in einem Arbeitsschritt mit dem Schutz vor Korrosion durchgeführt. Da Mineralöle als Korrosionsschutzmittel die Reinigungsleistung beeinträchtigen können, hat Kluthe das mineralölfreie Reinigungsmittel HAKUPUR 478 mit der gleichen Schutzwirkung wie mineralölhaltige Mittel entwickelt.
Allgemeine Ziele der Unterhaltsreinigung
Die regelmäßigen Reinigungsarbeiten führen zu einem sauberen und ansprechenden Erscheinungsbild der einzelnen Bereiche von Industriebetrieben. Das trägt zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bei und vermittelt Firmenkunden den Eindruck von der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig führt die regelmäßige Beseitigung der durch den laufenden Betrieb verursachten Verschmutzungen zur Werterhaltung der Einrichtungsgegenstände und Maschinen