Reiniger: Mit Lösemittel oder wasserbasierend?

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Industriereiniger haben die Aufgabe, Teile im Rahmen der Fertigung von produktionsbedingten Verunreinigungen zu befreien. Sie werden auch eingesetzt, um Maschinen, Einrichtungen und Gebäude sauber zu halten. Für die verschiedenen Aufgabenbereiche werden unterschiedliche Reiniger eingesetzt. Dazu gehören Reiniger, die Lösemittel enthalten und solche, die wasserbasierend sind. Den Vorzug erhalten natürlich wasserbasierende Reinigungsmittel, die ihre Wirkung auf der Grundlage von Wasser entfalten. Bestimmte Verschmutzungen oder gegen Wasser empfindliche Flächen erfordern jedoch, spezielle Lösemittel oder Lösemittelgemische zu verwenden.

Reiniger auf Lösemittel-Basis für hartnäckige fettige Verunreinigungen

Lösemittelbasierend sind Reinigungsmittel, die aus organischen Verbindungen bestehen. Bekannt sind diese Industriereiniger auch als Kaltreiniger. Sie eignen sich hervorragend zur Entfernung von Ölen, Fetten und Wachsen. Lange Zeit wurden halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlormethan für diesen Zweck eingesetzt. Seit bekannt wurde, dass diese Mittel die Ozonschicht der Atmosphäre zerstören, ist ihre Verwendung verboten.

Häufig wird Waschbenzin als Reiniger und Lösemittel für fetthaltige Verunreinigungen eingesetzt. Der Umgang mit Waschbenzin erfordert allerdings Vorsichtsmaßnahmen bezüglich des Brandschutzes und des Gesundheitsschutzes. Die Dämpfe bilden mit der Luft explosionsfähige Gemische, deren Entzündung unbedingt verhindert werden muss. Die stark entfettende Wirkung führt bei langem und häufigem Kontakt zu Hautschädigungen.

Lösemittel-Reiniger für Spezialaufgaben

Alternativ zum universellen Waschbenzin wurden bei Kluthe lösemittelbasierende Reiniger für konkrete Verschmutzungsarten entwickelt. Diese Spezialreiniger bestehen aus unterschiedlichen Kohlenwasserstoffgemischen.

Die Grundlage bilden hauptsächlich modifizierte Alkohole. Auch bei diesen Reinigungsmitteln sind die Anforderungen an den Gesundheits- und Brandschutz einzuhalten.

Unter der Markenbezeichnung NIKUTEX 2003 hat Kluthe ein Lösemittel im Sortiment, das sich für die rückstandslose Entfernung sowohl von zahlreichen Kühlschmierstoffen als auch von Bearbeitungsölen eignet. Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung dieses Reinigers war die Möglichkeit der Kreislaufführung. Die teilweise Aufbereitung des Lösemittelgemisches lässt die mehrfache Verwendung zu. Daraus resultiert eine besonders hohe Ergiebigkeit. Die Entfernung von Ölen, Fetten und Wachsen bei Raumtemperatur gelingt mit dem Kaltreiniger HAKU 1025 hervorragend.

Öle und Fette werden benötigt, um die Oberflächen von Werkstücken während der Bearbeitung vor Korrosion oder vor Reibung zu schützen. In vielen Fällen dienen Wachse als Trennmittel, die zum Beispiel in Gussformen benötigt werden. HAKU 1025 löst diese Stoffe vollständig auf. Die Mischung aus Reinigungsmittel und Verschmutzung verdunstet anschließend rückstandsfrei von den Oberflächen. Ölkohle, Klebstoffrückstände und Lackreste stellen eine Herausforderung für Industriereiniger dar. Diese Stoffe weisen häufig eine beabsichtigte hohe Beständigkeit gegenüber vielen Chemikalien auf. Der Spezialreiniger HAKUTEX ist auf derartige Verschmutzungen abgestimmt. Dieses Lösemittel ermöglicht die verlässliche Reinigung unterschiedlicher Oberflächen bei gleichzeitiger Pflege.

Reinigungsverfahren auf der Grundlage lösemittelbasierender Substanzen

Die Reinigung mit Lösemitteln erfolgt hauptsächlich im Tauchverfahren. Die Tauchbecken lassen eine gezielte Absaugung und Aufbereitung der Dämpfe und eine auf die Verschmutzung abgestimmte Einwirkungsdauer zu. Beim Tauchen gelangt die Reinigungsflüssigkeit auch an schwer zugängliche Stellen des Werkstücks.

In geringem Umfang – beispielsweise in kleineren Werkstätten – können Maschinenteile von Hand mit Industriereinigern, die lösemittelbasierend sind, gereinigt werden.

Das Mittel wird dabei aufgesprüht oder mit Pinseln aufgetragen und anschließend mit Putztüchern abgewischt.

Wasserbasierende Industriereiniger – Wirkungsweise

Als wasserbasierend werden Reinigungsmittel bezeichnet, die in Form von Konzentraten angeboten und vor der Verwendung mit Wasser verdünnt werden. Die erforderliche Konzentration der Lösung hängt von der Art der Verschmutzung und der Zusammensetzung des Reinigungsmittels ab. Genaue Angaben dazu findet man in den Gebrauchsanweisungen der Hersteller. Übliche Anwendungskonzentrationen liegen zwischen 0,2 und 15 %. Die Wirkung der Reinigungslösung ist außer von der Konzentration auch von der Betriebstemperatur abhängig. Der Temperaturbereich beträgt je nach Einsatzfall 20 bis 80 °C. Eine weitere Einflussgröße auf die Reinigungsleistung ist der pH-Wert der Lösung. Moderne Mittel streben einen neutralen pH-Wert an. Für die meisten Anwendungsgebiete, besonders für fettige Verunreinigungen, werden alkalische Mittel eingesetzt.

Spezielle Reinigungsmittel gegen kalkhaltige Verschmutzungen oder bei gewünschter gleichzeitiger Beizwirkung haben sauren Charakter. Die physikalischen und chemischen Wechselwirkungen, die zur Entfernung von Verschmutzungen führen, werden durch optimal aufeinander abgestimmte Inhaltsstoffe hervorgerufen. Dabei kommen anorganische, ionische und nichtionische Stoffe zum Einsatz. Einen wesentlichen Anteil an der Leistung wasserbasierender Reinigungsmittel haben die Tenside. Ihr Aufbau besteht aus einem wasseranziehenden und einem öl- oder fettanziehenden Teil. Dadurch vermitteln sie die Verteilung von Substanzen im Wasser, die sich unter normalen Umständen nicht im Wasser auflösen können.

Verarbeitungsprozesse mit wasserbasierendem Reiniger

Wasserbasierende Reiniger eignen sich für alle gebräuchlichen Reinigungsverfahren. Im Spritzverfahren werden die Reinigungslösungen mit hohem Druck durch Düsen auf die Teile aufgebracht.

Die chemisch-physikalische Wirkung wird dabei durch die mechanischen Kräfte beim Auftreffen der Lösung auf die Oberfläche unterstützt.

Das Gemisch aus Reinigungsmittel und Verunreinigung wird unterhalb der Teile aufgefangen und je nach Verschmutzungsgrad im Kreislauf wiederverwendet oder entsorgt. Im Tauchverfahren wird die Reinigungslösung in Becken vorgehalten. Dort lässt sie sich relativ einfach auf Betriebstemperatur bringen und halten.

Durch Ultraschall kann die Wirkung des Reinigungsmittels unterstützt werden. Ultraschall erzeugt in der wässrigen Lösung Druckwellen, die zu räumlich begrenzten Gasbläschen in der Flüssigkeit führen. Dieser Vorgang wird als Kavitation bezeichnet. Fallen die Bläschen an der verschmutzten Oberfläche implosionsartig zusammen, tragen die Druckstöße Verunreinigungen ab.

Die Reinigung von Maschinen, Anlage und Gebäuden erfolgt bis auf spezielle Aufgabenstellungen immer mit Reinigungsmitteln, die wasserbasierend sind.

Auswahl des optimalen Reinigungsmittels

Reiniger auf Basis von Lösungsmitteln oder wasserbasierende Reinigungsmittel sollten immer auf den speziellen Einsatzzweck abgestimmt sein. Um bei der Vielfalt der angebotenen Produkte das “richtige” Mittel zu finden, müssen die Art der Verunreinigung, die Anforderungen der Oberflächen und das angewendete Reinigungsverfahren klar definiert werden. Auf dieser Grundlage kann eine gezielte Auswahl erfolgen.

Entstehen in Produktionsprozessen laufend hartnäckige fertigungsbedingte Verschmutzungen (z.B. Ablagerungen chemischer Stoffe, Trennmittel oder Polierpasten), lassen sich Reinigungsmittel entwickeln, die speziell darauf abgestimmt sind. Zeitgemäß agierende Hersteller von Industriereinigern wie Kluthe verfügen über Ausrüstungen, Konzepte und Erfahrungen, die optimale Reinigungsprozesse ermöglichen.